Mittelpunktschule Buchenau / Dautphetal

Leseambulanz

Leseambulanz 

Seit dem Schuljahr 2003/2004 wird in den ersten Klassen eine Lese- und Rechtschreib-Diagnose durchgeführt, nach der festgestellt wird, ob Ihre Tochter/Ihr Sohn zusätzlichen Förderbedarf benötigt. Aufgrund der Einrichtung einer Leseambulanz an unserer Schule wird uns die Möglichkeit gegeben, Kinder in diesem Bereich intensiv zu fördern. 

Was ist eine Leseambulanz? 

Vorbemerkung:

Angeregt durch das Modell der Leseklassen und Leseambulanzen in Baden-Württemberg wurden in unseren Landkreis versuchsweise Leseambulanzen eingerichtet. Die Leseambulanz unterstützt beim Lesen und Schreiben von lautgetreuen Wörtern. Die Schüler werden in der Leseambulanz nach einem konsequenten, systematischen Lernprogramm geschult, dem "Kieler Leseaufbau". Es handelt sich hierbei um einen Lese- und Schreiblehrgang, der aus der Erfahrung langjähriger Praxis heraus entwickelt und in der Therapie von Kindern mit Lese- und Rechtschreibproblemen erfolgreich angewandt wird. Der Lehrgang führt in kleinsten Schritten vom Leichten zum Schweren.In der Evaluation wurden viel versprechende Ergebnisse hervorgebracht. Die Rückmeldung der Klassenlehrer/innen und Eltern war gleichermaßen positiv - wie auch an unserer Schule. 

Form der Organisation:

Ihre Kinder gehen über einen Zeitraum von 15 - 20 Wochen drei Stunden in der Woche in eine Leseambulanz-Kleingruppe (sechs bis acht Kindern). Es hat sich bewährt, einen Teil der Stunden zusätzlich und einen Teil parallel zum Unterricht zu erteilen.  

Ziel:

Schüler/innen, die auf der Ebene der lautgetreuen Verschriftung noch Schwierigkeiten haben, werden erkannt und intensiv gefördert. Am Ende des Kurses soll das Kind das Prinzip Laut-Buchstabe-Zuordnung verstanden haben. Die orthographische Ebene bleibt noch weitgehend unberücksichtigt.Zielgruppe:Die Leseambulanz richtet sich an Grundschulkinder überwiegend 1. Schuljahr letztes Quartal  bis 2. Schuljahr drittes Quartal.  

Inhalte der Förderung: 

1. Lautgebärden:Die in der ersten Klasse gelernten Handzeichen sind konsequentes Unterrichtsprinzip. Auch Eltern können ihre Kinder unterstützen, indem sie die Handzeichen lernen und so mit ihrem Kind üben. 

2. Silbenteppiche:Das Strukturdiagramm auf Silbenebene dient u. a. der Verbesserung des Lautgebärdenlesens, der Lautzusammenfügung und bereitet auf das gegliederte Lesen von Wörtern vor. 

3. Silbenboote:In Sprechsilben geteilte Wörter helfen Kindern beim Erlesen dieser. Geschriebene Wörter werden kontrolliert, indem Silbenbögen gesetzt werden. 

4. Silben schwingen - Silben schreiten:Das rhythmische Sprechen von Wörtern wird mit der Technik des Silbenschreitens und -schwingens kombiniert und auf das Schreiben übertragen. 

5. Sprechschreiben:Bei der so genannten Pilotsprache sprechen die Kinder synchron beim Schreiben mit. 

6. Wahrnehmungstraining:In die Lese- und Schreibübungen werden vielfältige u. a. visuelle und auditive Wahrnehmungsübungen integriert und/oder ergänzt.  

Elternarbeit:Am Anfang der Leseambulanz wird ein Elternabend durchgeführt, um über die Organisation und Inhalte der Leseambulanz zu informieren. Während der Kursdauer sollen die Eltern an einem bestimmten Wochentag 14-tägig am Unterricht teilnehmen, um die angewandten Methoden zu erleben und zu praktizieren und nehmen somit Anteil am Lernfortschritt ihrer Kinder.